Lichtdruck

Posted by zikblogger | samedi 1 janvier 2011 | Category: |


Geschichte

Der Lichtdruck entstand kurz nach der Entwicklung der Photographie durch den Wunsch, silberlose und preisgünstige Bilder herzustellen.
Um 1865 gelang es August Albert in München , das Verfahren zur Anwendungsreife zu entwickeln. Er prägte auch den Begriff "Lichtdruck" in Deutschland.
Die Eigenschaft, ohne weitere Hilfsmittel alle Farbnuancen zwischen schwarz und weiß (Halbtöne) von einer Platte drucken zu können, unterscheidet den Lichtdruck von allen anderen Druckverfahren.


Herstellung der Druckplatte


Die Druckplatte besteht aus einem mit lichtempfindlicher Gelatine beschichtetem Träger. Bei der Belichtung durch einen Negativfilm der Vorlage werden die Makromoleküle der Gelatine vernetzt und damit die Quellfähigkeit der Gelatine graduell beeinflusst. Danach wird die Senibilisierung ausgewaschen.
Die Bilder zeigen die Zutaten Gelatine und Bichromat und die zum Druck fertige Platte. Der Träger besteht hier aus Glas. Dadurch wird bei schrägem Lichteinfall das einbelichtete Quellprofil wie ein zartes Silberbild sichtbar.



Der Druck

Gedruckt wird von der aufgequollenen Gelatineschicht. Der Feuchtigkeitsgehalt im Druckbild variert entsprechend der bei der Belichtung erreichten Vernetzung der Gelatinemoleküle. Die Farbübertragung richtet sich nach den Oberflächenspannungen der Farbe und der Druckplatte. Daher entsteht beim Einfärben das Abbild der Vorlage auf der Druckplatte über das einbelichtete Feuchtigkeitsprofil.
 
Beim Druck entzieht das Papier der Druckplatte Wasser. Mit einem Ultraschallbefeuchter wird dies während des Auflagendrucks ausgeglichen (Wassernebel im rechten Bild).
Die Bilder des hier gezeigten Beispiels sind während des Drucks zur Einladungskarte für die Ausstellung von Benno Derda entstanden.
 
Die Farbfolge dieses Dreifarben-Druckes war cyan, gelb und magenta. Dementsprechend ist der erste Druck rein cyan, der zweite zeigt die Töne zwischen cyan - grün - gelb und nach dem magenta - Druck erscheinen alle Farben des mit den drei Druckfarben darstellbaren Farbraumes. Am mitgedruckten Kontrollstreifen läßt sich dieser Ablauf gut verfolgen. Er erscheint beim fertigen Druck in seiner grauen Originalfarbe.
Das Ergebnis ist ein rasterloser Druck, der bis in die hellsten Lichter tragende Flächen und feine Zeichnung zeigt.
Leider erfordert die Gleichmäßigkeit in der Druckauflage erhebliche Erfahrung. Uns sind z. Zt. nur noch fünf aktive Lichtdrucker in Europa bekannt. Daher sind wir bemüht, die Einflußgrößen unter Verwendung moderner Materialien zu systematisieren, damit dieses ausgezeichnete Druckverfahren gerade im anspruchsvollen Kunstbereich erhalten bleibt.


Praxis

LichtdruckDas Druckverfahren ist höchst aufwendig (nur ein kleiner  Teil der technisch notwendigen Prozesse kann hier geschildert werden), so dass auch bestenfalls nur 500 bis 700 Druckbogen pro Tag auf einer Einfarben- Flachdruckmaschine möglich sind.
Für den Druck offiziell herausgegebener Briefmarken scheint der Lichtdruck deshalb auch höchst selten genutzt worden zu sein; bei einer Reihe von Ausgaben Russlands ab dem Jahre 1931 kam er allerdings häufiger zum Einsatz.
Philatelisten, die sich vor Fälschungen, speziell klassischer Marken, schützen wollen, sollten
gerade diese Druckart genau im Detail studieren, denn Jean de Sperati stellte seine Fälschungen in diesem Verfahren her! Auch der an anderer Stelle kurz berührte Fälscher Schröder, der den berühmten Sachsen-Dreier-Bogen fälschte, nutzte diese Druckart!



Polyfoliendruck


Der Polyfoliendruck wird auch als "Trockener Druck" bezeichnet, da auch bei dieser Druckart nicht mit Farbe, sondern mit Folien gedruckt wird. Der Realisierung geht die Produktion von speziellen Folien voraus, die mit Silberbromid beschichtet sind. Bei Erwärmung wird die Silberbromidschicht auf den Bedruckstoff "gebrannt", er wird dauerhaft mit dieser Schicht verbunden. 

Polyfoliendrucke enthalten oft holografische Effekte, da diese durch den optischen Eindruck zahlreicher Folienschichten begünstigt werden.
Als Beispiele sind vor allem die Sicherheitsfäden (Silberstreifen) auf Geldscheinen und Magnifikanzmarken auf EC-Karten zu nennen, aber auch Sicherheitsmerkmale auf Konzertkarten und Fahrkarten.

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