Flexodruck

Posted by zikblogger | mercredi 17 novembre 2010 | Category: |


Flexodruck

Ein Verfahren des Hochdrucks, das heute relativ große Anwendung findet, ist der Flexodruck. Im Gegensatz zum Buchdruck wird eine weiche, elastische, biegbare (flexible) Druckform eingesetzt. Früher war diese aus Gummi und wurde durch Einvulkanisieren in geprägte Matrizen hergestellt. Heute sind es weiche Kunststoffplatten, die entweder durch Kopieren und anschließendes Auswaschen oder durch Ausbrennen mit Laserstrahlen angefertigt werden. Diese flexiblen Auswaschplatten erlauben eine sehr gute Druckqualität, so dass sich der Flexodruck eine breite Anwendungspalette gesichert hat.


Druckwerk



Das Druckwerk besteht aus einem Zylinder, der die Druckform trägt, einem blanken Gegendruckzylinder ohne Aufzug und dem Farbwerk. Das Farbwerk ist sehr kurz. Bei den modernen Farbwerken dreht sich in der Farbwanne eine Rasterwalze, die auf ihrer Oberfläche feinste Näpfchen trägt. Sie zieht viel Farbe hoch. Eine dünne Stahlrakel ( 0,10 – 0,20 mm), von einer dickeren Stützrakel gegen Umbiegen abgestützt, streift die überflüssige Farbe ab, so dass immer die gleiche Farbmenge auf die Druckform übertragen wird: nämlich die in den Näpfchen der Rasterwalze befindliche Farbe, unabhängig von der Druckgeschwindigkeit. 






Die richtige Farbgebung ist deshalb sehr schnell erreicht, und es entsteht nur eine geringe Anzahl Einrichtemakulatur. (Makulaturen sind unbrauchbare Drucke.) Die Farbstärke (man sagt auch optische Farbdichte) kann ähnlich wie beim Tiefdruck durch Zugabe von Verschnitt (farblose Druckfarbe) eingestellt werden. Durch die weichen Druckformen sind keine Zurichtung und kein elastischer Aufzug (wie beim Buchdruck) notwendig, so dass der Druckzylinder aus blankem Stahl besteht. Der erforderliche Druck ist relativ gering. Die Druckbeistellung muss sehr präzise erfolgen, weil schon eine minimal größere Druckeinstellung dazu führt, dass die Rasterpunkte breiter, also größer als vorgesehen drucken; der Raster quetscht teilweise zu. Man spricht von zu großer Tonwertzunahme. Bilder werden dann nicht mehr farbgenau wiedergegeben. Gedruckt wird mit sehr dünnflüssiger Druckfarbe. Sie enthält ein sich rasch verflüchtigendes Lösemittel, beispielsweise Spiritus. Durch Aufblasen von Warmluft auf die gedruckte Papierbahn trocknet die Druckfarbe schnell. Auch wasserbasierte Farben sind im Einsatz.



 
Zur Herstellung der Rasterwalzen werden die Näpfchen mit einem Diamantstichel in die Kupferhaut geschlagen, die auf einer Stahlwalze liegt. Anschließend wird verchromt, da sich Kupfer zu schnell durch die Rakel abnutzten würde. Bei der neuesten Generation der Rasterwalzen werden die Näpfchen mittels Laserstrahl in eine Keramikoberfläche eingebrannt. Dieses Material ist enorm verschleissfest, so dass sie wesentlich länger als Metallwalzen benutzt werden können. Die Rasterwalze bestimmt die Einfärbung der Druckform. Je feiner der Raster, desto weniger Farbe wird auf die Druckform übertragen. Für den Druck von Rasterbildern verwendet man beispielsweise Rasterwalzen mit einer Feinheit von 150 bis 300 Näpfchen pro Zentimeter, für den Druck von Farbflächen wesentlich gröbere. Rasterwalzen lassen sich schnell auswechseln für entsprechende Farbgebungsänderung.



Produkte & Merkmale 

Der Flexodruck zeichnet sich dadurch aus, dass sehr viel damit bedruckt werden kann. Darauf ist auch die Namensgebung zurückzuführen.Vor allem im Verpackungsbereich (Folien) findet der Flexodruck heute Anwendung. Dazu rechnen etwa Süßwarenverpackungen, Folien, Servietten, Tapeten aber auch Karton und Pappe wie Wellpappe. Vor allem in Italien, USA und England werden teilweise auch Zeitungen im Flexodruck gedruckt.
Ansonsten konkurriert der Flexodruck mit dem Kupertiefdruck, der qualitativ bessere Ergebnisse erzielt, aber vor allem in kleineren Auflagen teurer ist.
Da es sich beim Flexodruck ja um ein Hochdruckverfahren handelt, sind Quetschränder möglich. Aufgrund des mechanischen Drucks sind ggf. auf dem Druckobjekt die druckbedingten Vertiefungen sicht- oder spürbar.
Werden Zeitungen im Flexodruckverfahren bedruckt, kann man das u.a. daran erkennen, dass sich keine Druckerschwärze an den Händen abfärbt. Ist dies der Fall, dürfte die Zeitung im Offsetdruck produziert werden.

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